800 Menschen feiern an "ökumenischer langer Tafel"
Hildesheim (epd). Rund 800 Menschen haben am Freitagabend bei Wein, Brot und mitgebrachten Speisen an einer mehrere hundert Meter langen "ökumenischen langen Tafel" in Hildesheim Platz genommen.
Zum zweiten Mal nach 2019 hatten das katholische Dekanat Hildesheim und der evangelische Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt auf der Burgstraße zu Tisch gebeten. Sie verbindet die beiden Unesco-Welterbekirchen der Stadt, die evangelische Michaeliskirche und den katholischen Mariendom. "Ein so lange Tafel voll besetzt mit den unterschiedlichsten Menschen aus unserer Stadt: Das ist nicht nur ein herrlicher Anblick, sondern zeigt auch, wie bunt und lebendig Kirche sein kann", sagte der katholische Stadtdechant Wolfgang Voges zur Begrüßung.
Hildesheims evangelischer Superintendent Mirko Peisert bezeichnete die Tafel als ein "Familientreffen". Das Event mache sichtbar, wie viele Menschen sich in den Kirchen beider Konfessionen engagierten. Vertreterinnen und Vertreter aus mehr als 40 Gemeinden, Kitas und diakonische Einrichtungen betreuten die einzelnen Abschnitte der aus rund 120 Bierzeltgarnituren bestehenden Tafel. "Es ist schön zu erleben, wie stark die Ökumene in dieser Stadt ist", betonte Peisert.
Die erste Ausgabe der "langen Tafel" lockte vor vier Jahren rund 600 Besucherinnen und Besucher in die Burgstraße. Zu Gast waren damals auch der Hildesheimer katholische Bischof Heiner Wilmer und der hannoversche Landesbischof Ralf Meister. Diesmal habe man bewusst keine Prominenten eingeladen, betonte Voges: "Denn jeder, der kommt, ist ein VIP."
Daniel Behrendt